Ich bin hauptsächlich in Kreuzberg und Neukölln, aber würde auf jeden Fall auch weiter raus fahren. Ich wäre sehr dankbar für ein paar Tipps!
Um Werbung zu vermeiden, habe ich Dir mal eine PN geschickt, mit 4 Läden, die zumindest von Kreuzberg aus gut erreichbar sind. In Neukölln kenne ich keine Fahrradläden.
In den von mir genannten bin ich bislang gut beraten worden. Der Laden in Moabit gilt als etwas teurer, aber ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen. Der Service dort war immer topp.
Der Laden am Kotti ist ein Spezialist für Stahl, handelt auch mit Marken, die nicht als Mainstream gelten. Zudem kann man dort auch Rahmensets kaufen und sich den Rest problemlos mit Hilfe des Ladens oder auch unabhängig vom Laden selbst zusammen stellen. Der Laden in der Wiener Str. ist vor allem ein Berliner Hersteller, ob Du dort mehr als nur gute Anregung findest, müsstest Du selbst herausfinden.
Ansonsten bin ich der Meinung, dass man für normale Reisen kein ausgewiesenes
Reiserad braucht. Meine ersten Radreisen (immerhin von Berlin bis Tübingen - allerdings mit einer Zugetappe, da damals noch die DDR im Weg war) habe ich als 14 Jähriger auf einem "
Rennrad" gemacht.
Rennrad haben wir damals gesagt, heute würde man eher Randoneur sagen. Mein Rad hatte einen Seitenläuferdynamo, einen Gepäckträger, Schutzbleche und eine 12-Gang-Kettenschaltung.
Seit nunmehr 12 Jahren fahre ich ein Trekking-Rad. Alu-Rahmen. Leider mit Federgabel. 2008 gab es in für mich bezahlbaren Rahmen keine Trekking-Räder ohne Federgabel. Zudem brauchte ich ein XXL-Rad, selbst komme ich locker über 100kg, und dann sollte das Rad noch den Kindersitz (manchmal mit Kind darin) und etwas Gepäck tragen können. Das hatte die Auswahl eingeschränkt.
Ich bin das Rad zunächst so gefahren, wie es aus dem Laden kam (hat damals 800,- € gekostet, entspricht in etwa der heutigen 1000,- € Klasse) - und habe dann so nach und nach einzelne Komponenten getauscht. Ging etwas kaputt, habe ich mit etwas Besserem repariert. War ich mit etwas unzufrieden, wurde ebenfalls aufgerüstet, auch wenn es noch nicht kaputt war (z.B. hat mir die Serienbeleuchtung nicht ausgereicht).
Mein Rat: Suche Dir ein Rad, auf dem Du auch nach 1 Stunde (!) Probefahrt noch gut sitzen kannst (und damit meine ich nicht den Sattel, der ist nun wirklich leicht getauscht). Achte darauf, dass das zulässige Gesamtgewicht Luft für ca. 20 - 25 kg Gepäck ausreicht. (Wobei ich bei einem Stahlrad da auch großzügiger wäre, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden). Der Rest ist Geschmackssache. Dann Fahre. Und dann weißt Du, was Du evtl. ändern willst. Ankommen wirst Du mit fast jedem Rad.
Bei dem heutigen riesigem Angebot kann man sich mit der Recherche echt verrückt machen.
Ich hatte 2008 3 bis 4 Räder in der engeren Auswahl und habe mich dann für das entschieden, welches mir der einzige Händler in meinem damaligen Wohnort (Speckgürtel von Berlin) besorgen konnte. Will oder kann man nicht viel selbst machen, ist es mMn wichtiger, einen guten Radladen in der Nähe zu haben, als das vielleicht beste Rad. Kaufst Du in dem Laden Dein Rad, wird man auch gerne beim späteren Upgraden behilflich sein - zu vernünftigen Preisen. So zumindest ist meine Erfahrung.