Interessant ist auch der Vorbau mit dem Anschlag für Cantis, oder Mittelzugbremsen.
Dieser geteilte Vorbau ein typisches Teil von Ende der 80er, Anfang 90er Jahre. Theoretischer Vorteil: spart einige Gramm für einen Zuggegenhalter am Steuersatz. Praktischer Vorteil: solche Gegenhalter aus einfachem Stanzblech sind zu nachgiebig und erhöhen die Hysterese bei der Bremsbetägigung. Praktischer Nachteil: Schrittweises Anpassen der Vorbauhöhe ist nervig.
Deore MT60 kam 1988 raus WIMRE
Hat irgendjemand eine Ahnung, was das für ein Rad darstellen soll?
Das ist ein
Cityrad. Heute sind das Räder mit
Nabenschaltung, Geweih- oder Brezellenker, Federgabel, Laufradgröße unterschiedlich. Zu der Zeit waren das Räder mit MTB-Reifen 26 Zoll und MTB-Rahmen, oft billiger bis billigster Bauart.
Titan als Legierungsbestandteil war damals etwas in Mode (auch für Alurahmen). "Mesu" als Rohrsatz sagt mir nix, das Netz spuckt einen Hersteller von Rohren ua für die Autoindustrie im sauerländischen Sundern aus:
http://www.mesu.de/en/home.html
Zum Rohrsatz ZStE 420 hab ich gefunden, daß der eine Streckgrenze von 420 N/MM² hat. 25CrMo4 hat 440, ist schonmal ganz ordentlich. Besser wären Reynolds 531 oder Columbus SL, schlechter St37-2 (einfacher Baustahl, "Wasserrohr"-Rahmen).
Der Rahmen hat noch horizontale Aufallenden, das ist eine gute Basis für Umrüstung auf
Nabenschaltung. Ist auch interessant mit dem klassischen Aussehen durch das waagerechte
Oberrohr.
Die Bremsen sind vorne und hinten Sachs Trommelbremsen.
Die sind berüchtigt für spontane Blockieneigung schon beim Antippen des Bremshebels. Abhlife: vor allem regelmäßig fahren und nicht so abstellen, daß die Bremstrommel durch Kondenswasser rostet. Innereien mit Bremsreiniger saubermachen, etwas hitzebeständiges Fett an den Bremsnocken, die Bremsbeläge anfasen und ggf aufrauhen. Obacht, die Beläge sind asbesthaltig! Mundschutz verwenden und den Staub auffangen und sicher entsorgen.